Breite Schneisen im Wald, tiefe Spuren von schweren Holzerntemaschinen, zerstörtes oder stark beschädigtes Unterholz, freigelegte Baumwurzeln, stark zerfurchte Wege. Durchforstungsarbeiten für Kiefern gemäss Fortwirtschaftsplan der Stadt Nettetal am Galgenberg in Hinsbeck. Guido Gahlings, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz war entsetzt über den Anblick und forderte die Verwaltung auf, diese Form der naturzerstörerischen Durchforstung für die städtischen Flächen mitten im Naturschutzgebiet umgehend zu stoppen. (Bild: Dennis Dziallas)
Ergebnis war ein kurzfristiger Vor-Ort-Termin mit Vertretern der Verwaltung, dem zuständigen Förster und dem beauftragten Forstunternehmen. Nach durchaus kontroverser Debatte kam man schließlich überein, bei den weiteren Durchforstungen der städtischen Bereiche kein schweres Gerät im Wald mehr einzusetzen. Die gefällten Bäume werden nun mit Seilwinden anstatt über breite Schneisen aus dem Bestand gezogen, eine waldschonende Technik, die die beauftragte Firma anbieten kann. Noch schonender wären Holzrückepferde, die aktuell aber leider nicht zur Verfügung stehen.Guido Gahlings zeigte sich über die Vereinbarung sehr erfreut: „Im Naturschutzgebieten muss der Naturschutz Vorrang haben und nicht die wirtschaftlich optimale Holzernte. Durch den Verzicht auf schwere Maschinen direkt im Wald können die anstehenden Durchforstungen sehr viel naturschonender durchgeführt werden, Waldboden und Unterholz nehmen deutlich weniger Schaden. Vielleicht finden sich in Zukunft auch die Möglichkeit, Holzrückepferde einzusetzen. Das wäre in Naturschutzgebieten die Methode der Wahl, und auch die Wege wären nicht so stark beeinträchtigt. Das würde zudem die Wanderer freuen.“
Hier finden Sie einen Artikel aus der RP zum Thema:
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/nettetal/forwarder-ist-naturfreunden-zu-forsch-aid-1.5720754
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