Nettetal ist insbesondere in den letzten fünf Jahren auf einem guten Weg. Die kommunale Klimaschutzoffensive ist gestartet, große Windkraftprojekte mit Beteiligung unserer Stadtwerke und einer Bürgerenergiegenossenschaft sind in Planung. Die Stadt blüht sichtbar auf durch insektenfreundliche Staudenbeete. Neue Wohngebiete mit vielfältigen Wohnformen wurden geschaffen. Neu angesiedelte und bestehende Gewerbebetriebe haben sich gut entwickelt und führen zu Rekordeinnahmen bei der Gewerbesteuer. Der Bedarf an Kita-Plätzen wird durch nachhaltige Neubauten gedeckt. Der OGS-Ausbau hat begonnen. Ein Jugendforum bietet neue Beteiligungsmöglichkeiten für die jüngere Generation. Unsere Verwaltung findet mit digitalen Lösungen wie Chatbot, Mängelmelder und Nutzung von KI bundesweit Beachtung. Die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung wurden durch den Bürgerdialog in den Stadtteilen, oder ganz aktuell durch die Einführung einer Einwohnerfragestunde, weiter ausgebaut.
Unser Wahlprogramm ist unser Fahrplan für die neue Ratsperiode 2025 – 2030 und zeigt was uns antreibt. Wie wir bereits begonnene Projekte weiterführen und neue Themen anstoßen wollen. Für Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. Für die kommunale Wärmeplanung. Für die weitere Förderung der Biodiversität. Für eine transparente Umsetzung des Mobilitätskonzeptes. Für neuen und vor allem bezahlbaren Wohnraum. Für sozialen Zusammenhalt. Für Bildungs- und Chancengleichheit. Für eine offene und vielfältige Stadtgesellschaft.
Wir wollen, dass Nettetal für alle Generationen lebenswert bleibt. Dass sich die Menschen hier sicher, gehört und eingebunden fühlen. Dass das für unsere Stadt unbezahlbar wichtige Ehrenamt bei der freiwilligen Feuerwehr, im Sozial- und Sportbereich oder im Naturschutz wertgeschätzt und unterstützt wird.
Nettetal ist auf einem guten Weg, den wir mutig und engagiert weitergehen wollen. Dazu braucht es eine starke Grünen-Fraktion im neuen Stadtrat. Und weiter Bürgermeister Christian Küsters an der Spitze der Verwaltung, der mit den Herausforderungen vertraut ist und mit großer Bürgernähe, Umsicht und Tatkraft gemeinsam mit der Politik unsere Stadt weiter nach vorne bringt.
Deshalb bitten wir bei der Kommunalwahl am 14. September um dein Vertrauen:
MACHT FÜR DAS MORGEN – damit aus guten Ideen konkrete Veränderungen werden
Das Jahr 2024 war weltweit und auch in Deutschland das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die menschengemachte Klimakrise schreitet ungebremst voran und zeigt sich in immer häufigeren Extremwetterlagen – von Hitzerekorden über Dürren bis hin zu Starkregen mit Überschwemmungen. Umso wichtiger ist es, beim Klimaschutz und bei der Klimafolgenanpassung auch auf kommunaler Ebene hier bei uns in Nettetal weiter aktiv zu bleiben. Ein ungebremster Klimawandel wird Kosten verursachen, die langfristig kaum zu stemmen sind. Was jetzt nicht in den Klimaschutz und die Klimafolgenanpassung investiert wird, das wird in Zukunft ungleich teurer.
Bereits im September 2021 hat der Stadtrat, auf unsere Initiative hin, einstimmig eine „Klimaschutzoffensive für Nettetal“ beschlossen. Grundlage war ein fraktionsübergreifender Antrag, für den wir uns im Vorfeld sehr intensiv eingesetzt hatten.
Es bleibt noch viel zu tun
Erste Schritte wurden bereits umgesetzt: Ein neuer Fachbereich Klimaschutz wurde eingerichtet; Umrüstung der Flutlichtmasten auf energieeffiziente LED-Technik, Beauftragung einer kommunalen Wärmeplanung, Erstellung einer Klimastrategie für unsere Stadtwerke oder erste kommunale Heizungserneuerungen mit fossilfreien Alternativen. Der Weg zur Klimaneutralität ist für Nettetal aber noch lang. Als Zielmarke hierfür streben wir für die Stadtverwaltung das Jahr 2030 und für die Gesamtstadt das Jahr 2040 an – wenn möglich sogar früher, weil die Zeit drängt!
Wir setzen uns in der nächsten Ratsperiode für folgende Ziele ein:
Neben der Eindämmung des Klimawandels ist der Schutz und die Förderung der biologischen Vielfalt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Weltweit, wie lokal vor Ort, müssen die natürlichen Lebensräume erhalten und vernetzt werden.
Den begonnenen Weg engagiert fortsetzen
Kommunale Grünflächen wurden in allen Stadtteilen in insektenfreundliche Staudenbeete umgewandelt. Erst kürzlich wurde Nettetal mit Silber im Projekt „StadtGrün naturnah“ ausgezeichnet. Das Kommunale Förderprogramm „Nettetal grünt und blüht“ schafft finanzielle Anreize für mehr biologische Vielfalt. Zudem sind wir nun „Essbare Stadt“: Auf unseren Antrag hin darf auf kommunalen Flächen Obst für den Eigenbedarf geerntet werden.
In der neuen Ratsperiode wollen wir:
Grüne Mobilitätspolitik in Nettetal basiert auf dem Prinzip der Gleichberechtigung aller Fortbewegungsformen. Jede Person soll frei entscheiden können, ob sie das Auto, das Fahrrad, den Bus oder den Fußweg nutzt, ohne dabei unverhältnismäßige Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
Aus diesem Grund hat der Stadtrat einstimmig das Nettetaler Mobilitätskonzept beschlossen. Es bündelt alle Verkehrsarten auf klar definierten Vorrangrouten. Dort wo unterschiedliche Nutzer:innen sich eine Verkehrsfläche teilen müssen, sorgt das Konzept durch gezielte Planungsmaßnahmen für mehr Sicherheit und Rücksichtnahme für schwächere Verkehrsteilnehmende. Erste Schritte wurde bereits umgesetzt, wie der Rück- und Abbau von Pollern und Umlaufsperren an Fuß- und Radwegen, wie Parkraumsortierungen, wie neue Tempo 30-Zonen in sensiblen Bereichen oder wie neue Hol- und Bringzonen an Grundschulen.
Maßnahmenkatalog des Konzeptes weiter engagiert begleiten
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, das Zusammenleben sicherer, barriereärmer und lebenswerter für uns alle zu gestalten. Vor allem Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Einschränkungen profitieren von einem vielfältigen Mobilitätsangebot: Sichere Fuß- und Radwege, barrierefreie Haltestellen und verlässliche ÖPNV-Verbindungen reduzieren die Abhängigkeit vom Auto, senken das Unfallrisiko und ermöglichen größere Selbstständigkeit.
Wichtig ist, dass der Wandel durch attraktive Angebote erfolgt, die allen eine echte Wahlfreiheit bieten. Fahren Busse zuverlässig, sind Radwege sicher und attraktiv sowie das Zufußgehen angenehm, wechseln Menschen freiwillig auf klimafreundlichere Verkehrsmittel.
Gleichzeitig bringt die Umgestaltung des Straßenraums Fragen und auch Widerstände mit sich. Deshalb setzen wir auf eine offene und transparente Kommunikation: Bürger:innen müssen frühzeitig informiert werden, welche Maßnahmen konkret geplant sind und welchen Nutzen sie für die Gemeinschaft haben. Wenn sich alle Verkehrsteilnehmende ernst genommen fühlen, steigt die Akzeptanz – und letztlich profitieren wir alle von einer sicheren, inklusiven und lebenswerten Mobilitätsinfrastruktur.
In Nettetal wurde in den letzten fünf Jahren in allen Stadtteilen neuer Wohnraum geschaffen. Trotzdem fehlt es an bezahlbarem Wohnraum. Immer mehr Menschen – insbesondere junge Familien, Alleinerziehende, Studierende, armutsbetroffene Haushalte und Geflüchtete – suchen dringend ein Zuhause. Ihre finanziellen Möglichkeiten sind häufig begrenzt.
Obwohl sowohl die Nettetaler Baugesellschaft als auch die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft des Kreises Viersen hier aktiv sind, entstehen nicht ausreichend neue bezahlbare Wohnungen. Die Bau- und Sanierungskosten sind deutlich gestiegen, was vor allem Wohnungen mit Sozialbindung vor große Herausforderungen stellt. Damit unsere Nettetaler Baugesellschaft mehr Mittel für sozialen Wohnungsbau hat, treten wir für eine Kapitalerhöhung ein.
Energetische Sanierungen sind unerlässlich, um steigende Nebenkosten zu begrenzen und den Wohnraum klimafreundlich umzurüsten. Menschen benötigen Unterstützung beim Ausstieg aus fossilen Abhängigkeiten. Deshalb brauchen wir in Nettetal Lösungen, die sowohl zusätzlichen Wohnraum schaffen als auch bestehenden Wohnraum effizienter nutzen. Nur so kann gewährleistet werden, dass alle Einwohner:innen ein bezahlbares, zukunftsfähiges und lebenswertes Zuhause finden.
In Nettetal wurde in den letzten Jahren erfolgreich auf Innenverdichtung gesetzt: Baulücken wurden geschlossen und bestehende Flächen, etwa von Industriebrachen, für neue Wohnbebauung genutzt. Diesen Ansatz des kompakten Bauens wollen wir konsequent fortführen, um den Außenbereich und die landwirtschaftlichen Flächen zu schonen. Eine Fläche mit viel Potential, auch für ein nachhaltiges Wärmekonzept, ist hier die Pierburg-Fläche in Lobberich. Darüber hinaus sollen im Stadtgebiet Flächen für Tiny Häuser und andere platzsparende Wohnformen ausgewiesen werden.
Ein kommunales Wohnraummanagement kann vorhandenen Wohnraum besser aktivieren und koordinieren. Wir setzen uns dafür ein, diese Funktion in Nettetal zu etablieren. So lassen sich konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnraumsituation gezielt umsetzen und begleiten.
Ein Beispiel dafür ist das Modell „Wohnen für Hilfe“: Ältere Menschen, die allein wohnen, bieten jüngeren Menschen günstigen Wohnraum an, die dafür im Haushalt oder Garten mithelfen. Ein Gewinn für beide Seiten und ein wirksames Mittel gegen Einsamkeit.
Ein weiteres Konzept sieht die Umwandlung überdimensionierter Einfamilienhäuser in Mehrgenerationenhäuser oder teilvermietete Zweifamilienhäuser vor. Auf diese Weise wird wertvoller Wohnraum aktiviert und bietet Eigentümer:innen die Möglichkeit, zusätzliches Einkommen im Alter zu erzielen.
Die Einrichtung eines Wohnraummanagements lässt sich mit vergleichsweise geringem Aufwand in bestehende kommunale Strukturen integrieren, etwa im Sozialamt. Wohnraumberatung soll künftig für Eigentümer:innen genauso selbstverständlich sein wie Energieberatung. So schaffen wir neuen Wohnraum und nutzen vorhandene Ressourcen optimal – damit Nettetal allen ein echtes Zuhause bietet.
Nettetal hat erheblich in digitale Bildung investiert: Alle Schulen wurden mit digitalen Endgeräten und Breitbandanschlüssen ausgestattet; aufgrund eines Antrags von uns unterstützen nun zwei sogenannte „digitale Hausmeister“ Lehrkräfte bei technischen Fragen, was sich in den Schulen sehr bewährt hat. Um den Rechtsanspruch auf OGS-Betreuung ab 2026 umzusetzen, wurde mit einem entsprechenden Ausbau der Grundschulen begonnen. Eine hochwertige Schulinfrastruktur steigert zudem die Attraktivität Nettetals als Arbeitsort, so dass sich Lehrkräfte gezielt für gut ausgestattete Schulen mit ganzheitlichen pädagogischen Konzepten bewerben.
Beim Kita-Ausbau gab es große Erfolge durch den Neubau von jeweils einer neuen Einrichtung pro Jahr. Diese Ausbauoffensive ermöglicht Eltern eine frühzeitige Rückkehr in den Beruf, verringert soziale Ungleichheit und stärkt die frühkindliche Förderung. Zudem wurde das Betreuungsangebot stark erweitert, um Familien zu entlasten und Chancengleichheit zu fördern.
Nun gilt es, diesen Erfolg auch im schulischen Bereich fortzuführen. Die OGS-Infrastruktur muss weiter gezielt ausgebaut werden, um den Rechtsanspruch umzusetzen, dem steigenden Bedarf gerecht zu werden und eine nahtlose Betreuungskette zu gewährleisten. Hier steht Nettetal, wie alle Kommunen, vor großen planerischen und finanziellen Herausforderungen, die es konsequent anzugehen gilt. Gleiches gilt für die weiteren Sanierungen der Schulgebäude.
Ein vielversprechender Lösungsansatz kann an Grundschulen der gebundene Ganztag sein, der Unterricht und Betreuung eng miteinander verzahnt und so ein hochwertiges Bildungsangebot ermöglicht. Dies führt zu einem effizienten Ressourceneinsatz, was sich auch positiv auf die Haushaltslage auswirkt.
Pilotinitiativen zur Erprobung gebundener Ganztagsklassen an Nettetaler Grundschulen unterstützen wir ausdrücklich, um den Eltern eine Wahlmöglichkeit auf der Basis von Erfahrungswerten zu geben. Zudem ist es unabdingbar, dass Schulen insgesamt noch stärker mit lokalen Akteuren kooperieren. Eine engere Zusammenarbeit mit Vereinen, Kulturanbietenden und sozialen Initiativen ermöglicht es den Kindern, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten, neue Hobbys zu entdecken und bereits in der Schule auch außerhalb des Unterrichts gefördert zu werden.
Den Vorschlag der Verwaltung, zur Evaluation und Weiterentwicklung des ‚Nettetaler Schulwegs‘ eine Zukunftskonferenz ins Leben zu rufen, unterstützen wir ausdrücklich und drängen auf eine zeitnahe Einberufung. Die Bedürfnisse von Schüler:innen, Eltern und Lehrenden müssen gleichermaßen berücksichtigt werden. Zugleich müssen fachliche Expertisen und wissenschaftliche Erkenntnisse verstärkt in einen ergebnisoffenen Prozess eingebunden werden.
Eine moderne und familienfreundliche Schullandschaft weckt die Freude am Lernen und beflügelt die natürliche Neugier – für die beste Zukunft unserer Kinder in Nettetal.
Die Förderung von Integration, Antirassismus und Vielfalt zählt zu den zentralen Aufgaben, um die Stadtgesellschaft in Nettetal nachhaltig zu gestalten. Eine gelungene Integration ist nicht nur eine soziale Notwendigkeit, sondern auch eine wirtschaftliche Chance. Menschen, die nach Nettetal kommen, bringen wertvolle Qualifikationen und Kompetenzen mit, die unseren Arbeitsmarkt bereichern und die wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben. Diese Potenziale sollten wir aktiv nutzen, um sowohl den Wohlstand als auch den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt zu stärken.
Auch das Ehrenamt etwa in den Bereichen Feuerwehr und Hilfsorganisationen, aber auch im Brauchtum und Sport spielt eine zentrale Rolle. Integration bietet hier die Möglichkeit, neue Nachwuchskräfte zu gewinnen und das gesellschaftliche Miteinander wie bislang weiter zu fördern. Damit diese Chancen effektiv genutzt werden können, müssen Integration und Antirassismus als übergreifende Themen in allen Verwaltungsbereichen fest verankert und strukturell gestärkt werden.
Nachhaltige Verwaltung und gezielte Investitionen
Wir unterstützen die Initiative der Verwaltung, bei der Unterbringung von Geflüchteten kleinteilige Wohnraumlösungen zugunsten zentraler Unterbringungen zu reduzieren. Dies trägt zur Senkung von Bürokratie und Kosten bei. Die freiwerdenden Mittel sollen gezielt in eine intensivere Betreuung und in nachhaltige Integrationsstrategien investiert werden, die den Bedürfnissen der Menschen vor Ort gerecht werden.
Integration vor Ort gestalten
Integration muss in Nettetal vor Ort geschehen. Sozialarbeitende, Integrationsbeauftragte und Ehrenamtliche stehen in unmittelbarem Kontakt mit den Menschen, kennen ihre Bedürfnisse. Ihr Beitrag ist unverzichtbar für eine erfolgreiche Integration und zur Prävention von gesellschaftlichen Spannungen.
Ressourcen für eine erfolgreiche Integration
Wir sind überzeugt, dass Integration nur gelingt, wenn die nötigen personellen und finanziellen Ressourcen bereitgestellt werden. Migration ist eine globale Realität und die Kommunen haben die Möglichkeit, die Integration vor Ort mitzugestalten. Die Stadt Nettetal muss daher diese Verantwortung wahrnehmen und dazu die erforderlichen Voraussetzungen schaffen.
Unsere konkreten Vorschläge:
Für eine weltoffene und diskriminierungsfreie Kommune
Die strukturelle Stärkung von Integration, Antirassismus und Vielfalt ist der Schlüssel, um Nettetal als weltoffene und diskriminierungsfreie Kommune weiterzuentwickeln. Eine vielfältige Gesellschaft ist längst Realität – und wir Grüne stehen für eine Politik, die diese Realität aktiv gestaltet. Wer Vielfalt ignoriert oder ausgrenzt, trägt zur Förderung sozialer Ungleichheit und Parallelgesellschaften bei. Statt Spaltung zu fördern, setzen wir auf eine zukunftsweisende Integrations- und Antidiskriminierungspolitik.
Die Bürgerinnen und Bürger in Nettetal sollen sich jederzeit sicher fühlen. In dieser Ratsperiode haben wir bereits wesentliche Fortschritte erzielt: Der kommunale Ordnungsdienst wurde von vier auf sechs Kräfte aufgestockt. Kritische Wohnverhältnisse, insbesondere Unterkünfte für Leiharbeiter, wurden in enger Abstimmung mit verschiedenen Behörden überprüft und Missstände beseitigt bis hin auch zur Schließung solcher Unterkünfte. Dadurch konnte das Umfeld dieser Häuser nachhaltig verbessert und die Lebensqualität der Nachbarschaft erhöht werden. Ein weiteres bedeutendes Projekt für mehr Sicherheit in unserer Stadt war die Fertigstellung des Brandschutzbedarfsplans nach vielen Jahren intensiver Vorarbeit.
Unsere Ziele im Bereich Sicherheit und Ordnung für die neue Ratsperiode:
Fenland in England, Rives-en-Seine in Frankreich, Elk (Lyck) in Polen oder Rochlitz in Sachsen – die Nettetaler Städtepartnerschaften stehen für mehr als symbolische Verbundenheit. Sie sind ein gelebtes Zeichen für Frieden, Toleranz und Weltoffenheit. In einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Spaltung senden wir ein klares Signal: Unsere Stadt bleibt offen für Austausch und Begegnung. Städtepartnerschaften sind mehr als nur freundschaftliche Verbindungen. Sie stehen für Frieden, Toleranz und Weltoffenheit. Das wollen wir weiter ausbauen.
Kulturelles Leben ist ein zentraler Bestandteil einer lebenswerten Stadt. Ob Tradition oder Moderne, da hat Nettetal eine Menge an beindruckender Vielfalt zu bieten. So in der Alten Fabrik Kaldenkirchen, in der Alten Kirche Lobberich, mit dem Theater unter dem Dach oder dem Kneipenfestival. Wir stehen dafür, dass diese Vielfalt weiter erhalten bleibt und in Richtung unserer Nachbarstadt Venlo weiter gestärkt wird.
Ein besonderer Ort der Kultur ist unsere Stadtbücherei, die nicht nur Leseförderung betreibt, sondern auch vielfältige Veranstaltungsformate anbietet, die auch weit über Nettetal hinaus Beachtung finden. Unsere Stadtbücherei ist ein lebendiger Ort der Begegnung und Bildung, den es weiter zu stärken gilt.
Die Sanierung der Werner-Jaeger-Halle stellt einen Meilenstein für die kulturelle Infrastruktur unserer Stadt dar. Die hohen und immer weiter gestiegenen Kosten sehen wir sehr kritisch. Umso mehr kommt es nun darauf an, die Halle zügig fertig zu stellen. Damit, neben dem Gymnasium als Schulaula, möglichst viele Bürger:innen von der Halle profitieren, setzen wir uns für ein breites Spektrum an Veranstaltungen ein. Offen auch für Vereine und Initiativen sowie für kommerzielle Events, damit eine möglichst optimale Wertschöpfung erreicht wird. Ideen aus der Stadtgesellschaft sollten einbezogen werden. Ein Förderverein könnte zusätzliche Impulse geben und bürgerschaftliches Engagement stärken.
Sport ist weit mehr als Bewegung – er fördert Gesundheit und belebt das gesellschaftliche Miteinander sowie den Zusammenhalt, auch mit unseren Partnerstädten wie etwa in Form der „NetteSpiele“. Mit den Nettetaler Sportthesen und dem neuen Sportförderkonzept sind wichtige Grundlagen gelegt, die wir nun konsequent weiterverfolgen wollen.
Im Fokus stehen dabei die sogenannten Startermaßnahmen, die wir vollumfänglich unterstützen, z. B.:
Trotz einer zunehmend herausfordernden Haushaltslage bleibt Nettetal im interkommunalen Vergleich in einer verhältnismäßig guten finanziellen Verfassung. Dies spricht für eine verantwortungsvolle Planung und dafür, dass Investitionen in Infrastruktur, Lebensqualität und Standortentwicklung nachhaltig wirken.
Nettetal steht wirtschaftlich auf einem soliden Fundament. Der gesunde Branchenmix aus produzierenden Unternehmen, Logistik, Handwerk, Gastronomie und Einzelhandel macht unsere Stadt krisenfest und zukunftssicher. Die weiterhin geringe Leerstandsquote in den Stadtzentren und die gut ausgelasteten Gewerbegebiete zeigen: Nettetal ist ein gefragter Standort für Unternehmen und ein Ort mit Perspektive, trotz allgemeiner Krisenlage.
Durch die Arbeit des City-Managers wird die Innenstadtentwicklung aktiv begleitet und gestärkt. Ob Feierabendmärkte, Stadtfeste oder saisonale Events wie Genuss am See und Street-Food-Festivals– diese Veranstaltungen schaffen nicht nur Identifikation mit Nettetal und Aufenthaltsqualität, sondern stärken auch den lokalen Einzelhandel und die Gastronomie.
Touristisch punktet Nettetal mit seiner einzigartigen Lage inmitten einer intakten Natur- und Seenlandschaft, einem gut ausgebauten Radwegenetz und der direkten Nähe zur niederländischen Grenze. Die hohe Naherholungsqualität macht Nettetal nicht nur für Gäste, sondern auch für Fachkräfte und Unternehmen attraktiv. Dank eines leistungsfähigen Breitbandnetzes finden unsere Betriebe zudem auch digital gute Voraussetzungen.
Bei der Planung und Gestaltung der Nahversorgung im Einzelhandel steht Nettetal als Flächenkommune vor besonderen Herausforderungen. Wir unterstützen weiterhin mit Nachdruck, dass es ein gutes, idealerweise fußläufig erreichbares, Nahversorgungsangebot in allen Nettetaler Stadtteilen geben soll.
Damit Nettetal diesen erfolgreichen Weg weiter beschreiten kann, werden wir uns auch in der kommenden Ratsperiode für eine verantwortungsbewusste und zukunftsorientierte Finanz- und Wirtschaftspolitik einsetzen. Gute Voraussetzungen und eine funktionierende Infrastruktur und ein guter Unternehmensservice dürfen, in einem vertretbaren Rahmen, auch ihren Preis haben.