Mehrweg statt Einweg in der Nettetaler Außengastronomie

Es ist kein Geheimnis, dass Einwegverpackungen in der Außengastronomie ökologisch ein großes Problem sind. Früher oft aus Kunststoff gefertigt, gelangen die Überreste dieser Verpackungen nicht selten in die Umwelt und daraufhin als Mikroplastik wieder in der Nahrungskette und auch auf unseren Tellern. 

Allein der Rhein befördert nach Schätzungen des NABU jährlich ca. 380 Tonnen Plastikmüll ins Meer. Doch selbst fachgerecht entsorgte Kunststoffe können bestenfalls zu 38% wiederverwertet werden; der Rest wird verbrannt. 

Papier- und Holzverpackungen können das Problem nur in Teilen lösen. Zumal auch hier achtlos weggeworfene Verpackungen, sehr zum Ärgernis der Bürger*innen, das Stadtbild verunstalten und für die Stadt einen merklichen Reinigungsaufwand bedeuten. 

In diesem Jahr hat der Bundesrat dementsprechend ein neues Verpackungsgesetz beschlossen, das Gastronomien dazu verpflichtet, entweder Mehrwegbehältnisse anzubieten oder mitgebrachte Behältnisse zu befüllen. Wir begrüßen diese Gesetzesänderung, finden aber auch, dass unsere heimische Gastronomie mit dieser Herausforderung nicht alleine gelassen werden soll. Deshalb fordern wir in unserem Antrag ein Konzept für die Einführung eines Mehrweg-Pfandsystems.

Außerdem wünschen wir uns als neue Zielsetzung, die flächendeckende Nutzung von Mehrwegbehältnissen auch auf Wochenmärkten und Volksfesten. Dies könnte beispielsweise durch die Einführung eines Pfandsystems für solche Veranstaltungen, oder auch durch die Nutzung eines Geschirrmobils geschehen, wie es in der Vergangenheit in Nettetal betrieben wurde. 

Auf jeden Fall ist der Wunsch nach Müllvermeidung in der Bevölkerung hörbar und die Bereitschaft, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, von Seiten der Gewerbetreibenden spürbar. Daher wollen wir diese Bestrebungen mit Nachdruck politisch unterstützen und eine Außengastronomie nahezu ohne Müll möglich machen.

Hier geht es zum vollständigen Antrag.