Viele Ideen für das Mobilitätskonzept auf unserer Wegedetektiv-Radtour

An zwei Abenden haben wir alle Nettetaler*innen zu eine Wegedetektiv-Radtour eingeladen. Wir wollten gemeinsam herausfinden, wie fahrradfreundlich Nettetal ist.

Am ersten Abend ging es durch Kaldenkirchen, Hinsbeck und Leuth. Am zweiten Abend durch Lobberich und Breyell. 

Es waren interessante Touren mit mit tollen Gesprächen und einigen zusätzlichen Anregungen, die bislang tatsächlich noch nicht im Wegedetektiv des Mobilitätskonzeptes erfasst waren.

Neben Planungssünden, die weit zurück in das letzte Jahrhundert reichen, sind wir leider auch auf viele Problemstellen gestoßen, die erst vor wenigen Jahren erneuert wurden.

Die häufigsten Probleme aus Radfahrer*innen-Sicht waren:

  • eine oft uneindeutige Verkehrsführung
  • viel zu wenige Schutzstreifen und Querungshilfen
  • fehlende Radwege und Radwege in schlechtem Zustand
  • Unterbrechungen durch „Drängelgitter“, „Absteigezwang“ durch Mitnutzung von Fußgängerüberwegen und mitunter völlig willkürliche bauliche Hindernisse
  • Umständliche und teilweise gefährliche Verkehrsführung in Kreuzungsbereichen.

Oft waren es Situationen, die ohne oder nur mit geringfügiger Beschränkung der anderen Verkehrsteilnehmer zu lösen sind.

Wir vertreten den Standpunkt, wenn das Fahrrad als gleichberechtigtes Verkehrsmittel in der Stadtplanung berücksichtigt wird, dann wird es auch genutzt, was viele Probleme verringert:

Der knappe Verkehrsraum wird besser aufgeteilt, der Schulweg unserer Kinder wird sicherer und die Lebensqualität in der Stadt erhöht sich um ein Vielfaches!

Einigkeit herrschte übrigens an beiden Tagen darüber, dass man aus Nettetal nicht weit reisen muss, um etwas über fahrradfreundliche Stadtplanung zu lernen: Die Niederlande machen an vielen Stellen vor, was wir uns für Nettetal wünschen.