Beteiligung an Internationaler Klimademo in Aachen

Am 21. Juni fand in Aachen die bislang größte „Fridays for Future“ in Deutschland statt. Die Lage am Dreiländereck, die Nähe zu den Braunkohlegebieten und zu den AKW’s in Belgien gaben gute Argumente. Christian und Vera aus unserem Ortsverband waren dabei, Vera schildert ihre Eindrücke eines ereignisreichen Tages:    

„Nicht als Gemeinschaft der Grünen Nettetal, sondern als eine Gruppe Eltern von „Parents for Future“ haben wir uns am 21. auf den Weg nach Aachen gemacht, um an der von den „Fridays for Future“ organisierten internationalen Großdemo für mehr Klimaschutz teilzunehmen. Allerdings hatten wir die Rechnung ohne die Stadt Viersen gemacht, denn als wir um 10 Uhr am Viersener Bahnhof ankamen, war dieser komplett gesperrt. Sämtlichen Zügen war um diese Uhrzeit das Anhalten untersagt worden, um den Demonstranten ein Fortkommen zu verhindern. Grund war natürlich das Klimacamp am Hohen Busch, von dem aus Aktivisten zu den Aktionen in die Tagebauregionen fahren wollten. Nur standen dort nicht nur die Menschen, um die es der Polizei eigentlich ging, sondern auch zahllose andere. Demonstranten wie wir, Pendler auf dem Weg zur Arbeit, Menschen, die einen Arzttermin in Mönchengladbach hatten und etliche andere. Eine völlig überzogene Reaktion der Polizei, denn letztlich haben die Aktivisten natürlich doch einen Weg gefunden.

Alle anderen mussten sich aber in den nächsten Linienbus zwängen, der damit natürlich völlig überfüllt war und auch nicht alle Wartenden aufnehmen konnte. Erstaunlicherweise war bei den meisten die Stimmung trotzdem gut, und spätestens, als die ersten Demonstranten Protestsongs zu singen begannen, war das Eis gebrochen. Es gab gute Gelegenheit, Unbeteiligten zu erklären, warum man zu solch einer Demo fährt, und viele positive Reaktionen hierauf.

Von Gladbach aus ging es dann problemlos weiter nach Aachen. Schon kurz hinter dem Bahnhof West war Dank lautem Gesang und Protestparolen klar, wo wir hinmussten. Und so reihten wir uns in den „Schweif“ ein, der sich dann nach einigen Kilometern mit den anderen zusammenfügte zu dem schier endlosen Proteststrom Richtung Tivoli. 40000 Menschen aus mindestens 17 Ländern waren laut und bunt, um der Bundesregierung klarzumachen, dass sie endlich mehr Aktivitäten beim Klimaschutz erwarten und nicht nur leere Floskeln. Die Schüler und Studenten wurden unterstützt von Eltern, Großeltern, Lehrern und Wissenschaftlern, es gab kreative Schilder und Aktionen, und das alles bei toller, friedlicher Stimmung. Die Abschlusskundgebung am Tivoli ähnelte dann auch eher einer großen Protestparty. Respekt an die jungen Leute, die das Ganze organisiert haben.